Autosomal-dominante polyzystische Nierenerkrankung (ADPKD) - Autosomal-dominante polyzystische Nierenerkrankung (ADPKD) - MSD Manual Profi-Ausgabe (2024)

Die polyzystische Nierenkrankheit (PKD) ist eine erbliche Störung mit Nierenzystenbildung, die eine graduelle Vergrößerung beider Nieren verursacht, manchmal mit Fortschreiten bis zum Nierenversagen. Fast alle Formen sind durch eine familiäre Genmutation bedingt. Symptome und Beschwerden beinhalten Flanken- und Bauchschmerzen, Hämaturie und Hypertonie. Die Diagnose wird durch CT oder Ultraschall gestellt. Die Therapie ist vor dem Auftreten von Nierenversagen symptomatisch, danach besteht sie aus Dialyse oder Nierentransplantation.

(Siehe auch Übersicht der zystischen Nierenerkrankheiten.)

Ätiologie der autosomal-dominanten polyzystischen Nierenerkrankung (ADPKD)

Die Vererbung der polyzystischen Nierenerkrankung (PKD) ist

  • Autosomal-dominant

  • Rezessiv

  • Sporadisch (selten)

Die autosomal-dominante polyzystische Nierenerkrankung (ADPKD) hat eine Inzidenz von 1:1000 und betrifft etwa 5% aller Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz, die eine Nieren-Ersatztherapie benötigen. Die klinische Manifestation vor dem Erwachsenenalter ist selten, jedoch ist die Penetranz im Wesentlichen komplett. Alle Patienten 80 Jahre haben Symptome.

Im Gegensatz dazu ist die autosomal-rezessive polyzystische Nierendysplasie selten. Die Inzidenz liegt bei 1:10.000. Sie führt häufig schon in der Kindheit zum Nierenversagen.

In 86–96% der Fälle ist die ADPKD durch eine Mutation im PKD1-Gen auf Chromosom 16 verursacht, welches für das Protein Polycystin 1 kodiert. Die meisten anderen Fälle werden durch eine Mutation des PKD2-Gens auf Chromosom 4 hervorgerufen, welches für Polycystin 2 kodiert. Einige wenige familiäre Fälle sind mit keinem der Loci korreliert.

Pathophysiologie der autosomal-dominanten polyzystischen Nierenerkrankung (ADPKD)

Polycystin 1 kann die Zelladhäsion und Zelldifferenzierung des Tubulusepithels regulieren. Polycystin 2 kann als ein Ionenkanal mit Mutationen fungieren, welche die Flüssigkeitssekretion in Zysten verursachen. Mutationen dieser Proteine können die Funktion der renalen Zilien verändern, welche die tubulären Zellen befähigt, die Flussraten zu registrieren. Es wird vermutet, dass die tubuläre Zellproliferation und -differenzierung mit der Flussrate verlinkt sind und dass eine ziliäre Dysfunktion zu einer zystischen Transformation führen kann.

Vasopressin fördert das Zellwachstum und die Flüssigkeitssekretion über den zyklischen AMP-Signalweg, was zu einer Zunahme der Größe und Anzahl der Zysten bei polyzystischen Nierenerkrankungen führt.

Am Anfang der Krankheit erweitern sich die Tubuli und füllen sich langsam mit glomerulärem Filtrat. Schließlich trennen sich die Tubuli vom funktionierenden Nephron, füllen sich mehr mit sezernierter als filtrierter Flüssigkeit und bilden so Zysten. Einblutungen in Zysten können auftreten und adrenale Hämatome verursachen. Patienten haben auch ein höheres Risiko für akute Pyelonephritis, zystischen Infektionen und Harnsteinen (in 20%). Eine vaskuläre Sklerose und interstitielle Fibrose entwickeln sich schließlich über unbekannte Mechanismen und betreffen in der Regel < 10% der Tubuli. Dennoch kommt es bei 35–45% der Patienten um das 60. Lebensjahr zu einem Nierenversagen.

Extrarenale Manifestationen sind häufig:

  • Leberzysten haben die meisten Patienten; in der Regel haben dies keinen Einfluss auf die Leberfunktion.

  • Die Patienten haben auch häufig Pankreas - und intestinale Zysten, Kolondivertikel sowie Leisten - und Bauchwandhernien.

  • Herzklappenstörungen (meist Mitralklappenprolaps oder Aortenklappeninsuffizienz) werden mittels Herzultraschall bei 25–30% der Patienten gefunden. Andere Klappenstörungen können auf Kollagenanomalien beruhen.

  • Die Aortenklappeninsuffizienz resultiert aus einer Aortenwurzeldilatation, die durch Veränderungen der Arterienwand (inkl. Aortenaneurysma) bedingt ist.

  • Koronararterienaneurysmen treten ebenfalls auf.

  • Zerebrale Aneurysmen treten bei etwa 4% der jungen Erwachsenen und bei bis zu 10% der älteren Erwachsenen auf. Die Aneurysmen rupturieren bei 65–75% der Patienten, üblicherweise vor dem 50. Lebensjahr. Risikofaktoren sind Aneurysmen bzw. -Rupturen in der Familienvorgeschichte, größere Aneurysmen und ein schlecht eingestellter Hochdruck.

Symptome und Beschwerden der autosomal-dominanten polyzystischen Nierenerkrankung (ADPKD)

Die autosomal dominante polyzystische Nierenerkrankung verursacht üblicherweise anfangs keine Symptome; die Hälfte der Patienten bleibt asymptomatisch, entwickelt niemals eine Niereninsuffizienz oder Nierenversagen und bleibt undiagnostiziert. Die meisten Patienten, die Symptome entwickeln, tun dies gegen Ende des 3. Lebensjahrzehnts.

Symptome sind mittelstarke Flanken -, Abdominal - und untere Rückenschmerzen, bedingt durch die zystische Vergrößerung, und Symptome einer Infektion. Wenn akute Schmerzen auftreten, sind sie in der Regel auf eine Blutung in Zysten oder den Durchtritt eines Konkrementes zurückzuführen. Fieber ist häufig bei akuter Pyelonephritis und eine Ruptur von Zysten in den Retroperitonealraum kann Fieber verursachen, das über Wochen andauern kann. Leberzysten können im rechten oberen Quadranten Schmerzen verursachen, wenn sie sich vergrößern oder infizieren.

Herzklappenveränderungen verursachen selten Symptome, aber manchmal Herzversagen und erfordern einen Klappenersatz.

Symptome und Befunde eines nicht rupturierten zerebralen Aneurysmas können fehlen oder sind Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen sowie Hirnnervenausfälle; diese Manifestationen erfordern eine sofortige Intervention.

Die Befunde sind unspezifisch und beinhalten Hämaturie und Hypertonie (jeweils 40–50%) und, bei 20% der Patienten Proteinurie in die subnephrotische Grenze (< 3,5 g/24h bei Erwachsenen) Eine Anämie ist seltener als bei anderen Typen eines chronischen Nierenerkrankungen, wahrscheinlich weil die Erythropoietinproduktion erhalten ist. In fortgeschrittenen Fällen sind die Nieren stark vergrößert und palpabel und verursachen ein Völlegefühl im oberen Abdomen und in der Flanke.

Diagnose der autosomal-dominanten polyzystischen Nierenerkrankung (ADPKD)

  • Sonographie

  • Manchmal CT-oder MRT-oder Gentests

Die Verdachtsdiagnose einer polyzystischen Nierenerkrankung ergibt sich bei Patienten, die Folgendes aufweisen:

  • Eine positive Familienanamnese

  • Typische Symptome oder Beschwerden

  • Zysten, die zufällig bei bildgebenden Untersuchungen festgestellt werden.

Patienten sollten vor Durchführung diagnostischer Tests aufgeklärt werden, insbesondere, wenn sie asymptomatisch sind. Beispielsweise empfehlen viele Behörden, asymptomatische junge Patienten nicht zu testen, da in diesem Alter keine krankheitsmodifizierende Behandlung wirksam ist und die Diagnose potenziell negative Auswirkungen auf die Stimmung und die Fähigkeit hat, eine Lebensversicherung zu günstigen Konditionen abzuschließen.

Die Diagnose erfolgt in der Regel durch bildgebende Verfahren, die extensive und bilaterale zystische Veränderungen über die ganzen Nieren, die typischerweise vergrößert sind, und durch die Zysten, die das Nierenfunktionsgewebe ersetzen, ein Mottenfraß ähnliches Aussehen zeigen. Diese Veränderungen entwickeln sich mit dem Alter und sind weniger häufig vorhanden oder offensichtlich bei jüngeren Patienten.

Eine Sonographie wird in der Regel zuerst durchgeführt. Bei Patienten mit ADPKD in der Familienanamnese werden Ultraschallkriterien (basierend auf Alter und Anzahl der Nierenzysten) verwendet, um ADPKD zu diagnostizieren oder auszuschließen. Bei Patienten mit negativer oder unbekannter Anamnese gibt es keine Kriterien für die Bildgebung. CT oder MRT werden oft durchgeführt, nachdem die ADPKD-Diagnose gestellt wurde. CT und MRT sind bei der Erkennung von Zysten sensitiver als Ultraschall und können in zweifelhaften Fällen sowie zur Messung des Zysten- und Nierenvolumens nützlich sein, was prognostische Auswirkungen haben kann.

Urinanalyse, Nierenfunktionstests und Blutbild werden durchgeführt, aber die Ergebnisse sind nicht spezifisch.

In der Urinanalyse werden eine geringe Proteinurie und eine mikroskopische oder makroskopische Hämaturie nachgewiesen. Eine Makrohämaturie kann durch einen dislozierten Stein oder durch eine Blutung aus einer rupturierten Zyste entstehen. Pyurie ist üblich auch ohne bakterielle Infektion; daher sollte die Diagnose einer Infektion auf Kulturergebnissen und klinischen Befunden (z. B. Dysurie, Fieber, Flankenschmerzen) sowie Urinanalyse basieren. Am Anfang sind Harnstoff und Kreatinin noch normal oder nur leicht erhöht, nehmen aber langsam zu, besonders bei gleichzeitig bestehendem Hochdruck. Selten besteht eine Polyzythämie im Blutbild.

Patienten mit Symptomen von zerebralem Aneurysma benötigen eine hochauflösende CT oder Magnetresonanz-Angiographie. Doch die meisten Experten empfehlen kein Routine-Screening für Aneurysma bei asymptomatischen Patienten. Ein sinnvoller Ansatz ist das Screening von Patienten mit autosomal-dominanter polyzystischer Nierenerkrankung (ADPKD), bei denen in der Familienanamnese ein hämorrhagischer Schlaganfall oder ein zerebrales Aneurysma aufgetreten ist.

Genetische Tests auf Mutationen der polyzystischen Nierenerkrankung (PKD) sind derzeit den folgenden Fällen vorbehalten:

  • Patienten mit Verdacht auf PKD und ohne bekannte Familiengeschichte

  • Patienten mit eindeutigen Ergebnisse der Bildgebung

  • Jüngere Patienten (z. B. Alter < 30, bei denen bildgebende Ergebnisse oft nicht eindeutig sind), bei denen die Diagnose vorgenommen werden muss (z. B. ein potenzieller Nierenlebendspender)

Genetische Beratung wird für Verwandte 1. Grades von Patienten mit ADPKD empfohlen.

Behandlung der autosomal-dominanten polyzystischen Nierenerkrankung (ADPKD)

  • Kontrolle von Komplikationen (z. B. Bluthochdruck, Entzündung, Nierenversagen)

  • Supportive Maßnahmen

  • Vasopressin-Antagonismus oder -Suppression

Eine strikte Kontrolle des Bluthochdrucks ist notwendig. In der Regel wird ein Angiotensin-konvertierendes Enzym-Hemmer (ACE-Inhibitor) oder ein Angiotensin-Rezeptor-Blocker verwendet. Zusätzlich zur Steuerung des Blutdrucks helfen diese Medikamente, Angiotensin und Aldosteron zu blockieren, Wachstumsfaktoren, die zur renalen Narbenbildung und Verlust der Nierenfunktion beitragen. Harnwegsinfekte sollten prompt behandelt werden. Perkutane Punktion von Zysten kann helfen, durch Blutung oder Kompression bedingte starke Schmerzen zu lindern; sie hat aber keinen Effekt auf den Langzeitverlauf. Die Nephrektomie ist eine Möglichkeit, durch massive Nierenvergrößerung (z. B. Schmerz, Hämaturie) oder rezidivierende Harnwegsinfekte bedingte schwere Symptome zu lindern.

Hämodialyse oder Peritonealdialyse oder Nierentransplantation sind bei Patienten erforderlich, die ein chronisches Nierenversagen entwickeln. Eine ADPKD entwickelt sich nicht im Transplantat.

Unterstützende Maßnahmen umfassen eine erhöhte Flüssigkeitsaufnahme (insbesondere Wasser), um die Vasopressinfreisetzung, wenn auch nur teilweise, bei Patienten zu unterdrücken, die in der Lage sind, die Last sicher auszuscheiden.

Tolvaptan, ein Vasopressin-Rezeptor-2-Antagonist, ist ein Medikament, von dem Patienten mit ADPKD profitieren können (1, 2). Tolvaptan scheint den Anstieg des renalen Volumens und die Abnahme der Nierenfunktion zu verlangsamen, kann aber Nebenwirkungen über "free water diuresis" (z. B. Durst, Polydipsie, Polyurie) hervorrufen, die die Compliance schwierig machen kann. Tolvaptan kann Berichten zufolge zu schwerem Leberversagen führen und ist daher bei Patienten mit erheblichen Leberfunktionsstörungen oder -schäden kontraindiziert. Tolvaptan kann insbesondere für Patienten mit einem höheren Risiko für ein schnelles Fortschreiten der Nierenerkrankung von Vorteil sein. Aufgrund der möglichen unerwünschten Wirkungen von Tolvaptan wird empfohlen, vor der Einnahme von Tolvaptan einen Experten zu konsultieren. Tolvaptan ist bei Kindern nicht untersucht worden und wird bei Personen unter 18 Jahren nicht empfohlen.

Bei Kindern mit ADPKD kann der frühe Einsatz von Pravastatin das Fortschreiten der strukturellen Nierenerkrankung verlangsamen (3).

Literatur zur Behandlung

  1. 1. Torres VE,Chapman AB,Devuyst O: Tolvaptan in patients with autosomal dominant polycystic kidney disease. N Engl J Med367(25):2407-2418, 2012. doi: 10.1056/NEJMoa1205511

  2. 2. Torres VE, Chapman AB, Devuyst O: Tolvaptan in later-stage autosomal dominant polycystic kidney disease. N Engl J Med16;377(20):1930-1942, 2017. doi: 10.1056/NEJMoa1710030

  3. 3. Cadnapaphornchai MA, George DM, McFann K, et al: Effect of pravastatin on total kidney volume, left ventricular mass index, and microalbuminuria in pediatric autosomal dominant polycystic kidney disease. Clin J Am Soc Nephrol 9(5):889-896, 2014.

Prognose bei autosomal-dominanter polyzystischer Nierenerkrankung (ADPKD)

Bei 35 bis 45% der Patienten mit autosomal dominanter polyzystischer Nierenerkrankung (ADPKD) entwickelt sich bis zum Alter von 60 Jahren ein Nierenversagen. Im Alter von 75 Jahren benötigen 50 bis 75% der Patienten dies Nierenersatztherapie (Dialyse oder Transplantation). Im Durchschnitt verringert sich die glomeruläre Filtrationsrate (GFR) um etwa 5 ml/min/Jahr nach dem vierten Lebensjahrzehnt. Zu den Prädiktoren für eine schnellere Progression zum Nierenversagen gehören die folgenden:

  • Frühes Alter bei Diagnose

  • Männliches Geschlecht

  • Sichelzellanlage

  • PKD1-Genotyp

  • Größere oder rasant wachsende Nierengröße

  • Makrohämaturie

  • Hypertonie

  • Dunkelhäutige Menschen

  • Zunehmende Proteinurie

Zysten- und Nierenvolumenmessungen prognostizieren das Risiko eines Fortschreitens zu chronischer Nierenerkrankung und Nierenerkrankungen im Endstadium, oft vor Veränderungen in routinemäßigen Laboruntersuchungen. Z. B. sagen Zystengröße und Nierengröße das 8-Jahresrisiko einer chronischen Nierenerkrankungen genauer voraus als Alter, Grad der Proteinurie, oder Serum Blut-Harnstoff-Stickstoff oder Kreatinin. Die Nierengröße ist der wichtigste Prädiktor für die Progression, insbesondere das Gesamtnierenvolumen > 1500 ml (1).

Die Erhöhung des Phosphat-hormon-Fibroblasten-Wachstumsfaktors (FGF) 23 war mit einer erhöhten Nierengröße und einer annualisierten Rate der geschätzte glomeruläre Filtrationsrate-Abnahme assoziiert, erhöhte aber interessanterweise die Risikovorhersage für das Fortschreiten der Krankheit nicht (2).

ADPKD erhöht nicht das Nierenkarzinomrisiko, aber falls Patienten mit ADPND ein Nierenkarzinom entwickeln, geschieht dies wahrscheinlich beidseitig. Nierenkarzinome führen selten zum Tode. Patienten sterben in der Regel aufgrund von Herzerkrankungen (manchmal valvular), disseminierter Infektion oder rupturiertem Aneurysma.

Literatur zur Prognose

  1. 1. Grantham JJ,Torres VE,Chapman AB, et al: Volume progression in polycystic kidney disease. N Engl J Med 18;354(20):2122-2130, 2006. doi: 10.1056/NEJMoa054341

  2. 2. Chonchol M, Gitomer B, Isakova T, et al: Fibroblast growth factor 23 and kidney disease progression in autosomal dominant polycystic kidney disease. Clin J Am Soc Nephrol 12(9):1461-1469, 2017. doi: 10.2215/CJN.12821216

Wichtige Punkte

  • Autosomal-dominant polyzystische Nierenkrankheit tritt bei ca. 1/1000 Menschen auf.

  • Über die Hälfte der Patienten haben keine Manifestationen, aber bei anderen entwickeln sich Symptome von Rücken- oder Bauchschmerzen, Hämaturie und/oder Bluthochdruck schrittweise, in der Regel vor dem 30. Lebensjahr beginnend; 35 bis 45% entwickeln Nierenversagen im Alter von 60.

  • Extrarenale Erscheinungen sind üblich und umfassen zerebrale und koronare Aneurysmen, Herzklappenerkrankungen und Zysten in der Leber, Pankreas und Darm.

  • Diagnostizieren Sie die polyzystische Nierenkrankheit auf der Grundlage von bildgebenden Untersuchungen und klinischen Befunden und behalten Sie Gentests für Patienten ohne Familienanamnese oder mit nicht eindeutigen Ergebnissen in der Bildgebung oder für junge Patienten vor, bei denen die Ergebnisse die Eignung als Nierenspender beeinflussen könnten. Vor der Durchführung eines Gentests wird aufgrund der verschiedenen Auswirkungen eine Expertenmeinung empfohlen.

  • Führen Sie keine routinemäßigen Screenings bei asymptomatischen Patienten für ADPKD durch oder bei asymptomatischen Patienten, die ADPKD für zerebrale Aneurysmen haben.

  • Veranlassen Sie eine genetische Beratung für Verwandte ersten Grades von Patienten mit ADPKD.

  • Geben Sie ACE-Hemmer oder Angiotensin-Rezeptorblocker gegen Bluthochdruck und um Nierenfunktionsstörungen und Narbenbildung zu verhindern. Behandeln Sie andere Komplikationen wie sie entstehen, und ziehen Sie den Einsatz von Tolvaptan in Erwägung.

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FAQs

What is the life expectancy of someone with autosomal dominant polycystic kidney disease? ›

Strong family history since the condition is inherited as a dominant trait. Average life expectancy is roughly from 53 to 70 years.

What is the meaning of autosomal dominant polycystic kidney disease? ›

Autosomal dominant polycystic kidney disease (ADPKD) is an inherited condition that causes small fluid-filled sacs called cysts to develop in the kidneys.

What do polycystic kidneys feel like? ›

Often the first sign of PKD is high blood pressure, blood in the urine or a feeling of heaviness or pain in the back or abdomen. Sometimes the first sign may be a urinary tract infection or kidney stones.

What is autosomal dominant polycystic kidney disease rare disease? ›

A rare, genetic, renal tubular disease characterized by progressive outgrowths of fluid-filled cysts from the renal epithelium, which can manifest with hematuria, urinary tract infections, hypertension, and abdominal or flank pain.

What is the end stage of polycystic kidney disease likely to lead to? ›

The cysts become larger and the kidneys enlarge along with them. Slowly, the kidneys lose their ability to filter waste from the blood, which leads to progressive loss of kidney function and eventually to kidney failure. Some 600,000 people in the United States have PKD.

What is the survival rate for polycystic kidney disease? ›

Up to 77% of patients are alive with preserved kidney function at age 50 years, and 52% at age 73 years. Men tend to progress to advanced chronic kidney disease more rapidly and require kidney replacement therapy (KRT) at a younger age than do women.

Is polycystic kidney disease considered a disability? ›

If PKD is affecting your day-to-day life, you might be classed as having a disability. As PKD is a progressive illness, it might affect you more, or in different ways, as you get older.

Is polycystic kidney disease serious? ›

Polycystic kidney disease (also called PKD) causes numerous cysts to grow in the kidneys. These cysts are filled with fluid. If too many cysts grow or if they get too big, the kidneys can become damaged. PKD cysts can slowly replace much of the kidneys, reducing kidney function and leading to kidney failure.

Is ADPKD life threatening? ›

Autosomal dominant polycystic kidney disease (ADPKD) is one of the most common, life-threatening genetic diseases. In ADPKD, fluid-filled cysts develop and enlarge in both kidneys, eventually leading to kidney failure.

What is a PKD belly? ›

PKD causes uncontrolled growth of cysts, primarily in the kidneys, which cause them to enlarge and change shape over time, often resulting in patients developing what's known as a 'PKD belly'.

What famous person has polycystic kidney disease? ›

Neil Simon The playwright had Polycystic Kidney Disease and received a kidney transplant from his publicist in 2004. He passed away in from kidney failure complicated by Alzheimer's and dementia.

What are 3 characteristics of polycystic kidney disease? ›

Polycystic kidney disease symptoms can include:
  • High blood pressure.
  • Back or side pain.
  • Blood in your urine.
  • A feeling of fullness in your abdomen.
  • Increased size of your abdomen due to enlarged kidneys.
  • Headaches.
  • Kidney stones.
  • Kidney failure.
Jan 25, 2024

Can kidney cysts affect your bowels? ›

Rarely, cystic kidneys have been reported to cause mechanical obstruction of the bowel. Kakinoki et al., [3] reviewed 5 cases of bowel obstruction secondary to renal cysts.

How do you get autosomal dominant polycystic kidney disease? ›

“Autosomal dominant” means you can get the PKD gene mutation, or defect, from only one parent. Researchers have found two different gene mutations that cause ADPKD. Most people with ADPKD have defects in the PKD1 gene, and 1 out of 6 or 1 out of 7 people with ADPKD have a defective PKD2 gene.

What is the life expectancy of someone with autosomal recessive polycystic kidney disease? ›

Liver cysts may be present, but not usually early, and overall liver function is not usually affected. [3] A family history of hypertension and kidney disease is very likely. Overall life expectancy with proper treatment averages up to age 70.

What are the causes of death in autosomal dominant polycystic kidney disease? ›

Our study suggests that the major cause of death in patients with ADPKD was cardiovascular followed by infection, of which 42% of the deaths were due to septicemia. CNS causes of death comprised 11.36% of whom 60% had cerebrovascular events including sub-arachnoid hemorrhage in 20% of the patients.

Is autosomal recessive polycystic kidney disease fatal? ›

About 30 percent of newborns with ARPKD die within their first week of life. A baby with ARPKD who survives birth and the first few weeks of life has a good chance of surviving into adulthood. However, children or young adults with ARPKD will likely need medical treatment their whole life.

Can people with PKD live a normal life? ›

It is usually possible to lead a normal active life with this condition. Kidney failure does not normally cause any symptoms until it is very advanced. Dialysis and transplantation should allow you to carry on with work and do most of the things you want to.

What age does autosomal dominant polycystic kidney disease start? ›

ADPKD affects 1 in every 400 to 1,000 people and is the most common kidney disorder passed down through family members. Health care providers usually diagnose ADPKD between the ages of 30 and 50, when signs and symptoms start to appear, which is why it is sometimes called “adult PKD.”

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Author: Greg O'Connell

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