Schiedsrichter Hannes Wilke: Erst das Finale, dann zurück in die Brandenburgliga (2024)

Fußball-Landespokal

Schiedsrichter Hannes Wilke: Erst das Finale, dann zurück in die Brandenburgliga

Schiedsrichter Hannes Wilke: Erst das Finale, dann zurück in die Brandenburgliga (1)

Vor einem großen Einsatz: Hannes Wilke (2. v.l, VfB Trebbin), Tobias Starost (l.), Carsten Fox (2.v.r) und Max Göldner (FSV Preussen Bad Saarow, r.) werden am Sonnabend beim Landespokalfinale als Schiri-Team im Einsatz sein.

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Schiedsrichter Hannes Wilke vom VfB Trebbin über seinen Einsatz beim Landespokalfinale zwischen Energie Cottbus und Babelsberg 03 und warum er freiwillig zurück in die Brandenburgliga geht.

Schiedsrichter Hannes Wilke: Erst das Finale, dann zurück in die Brandenburgliga (2)
Lars Sittig

Trebbin. Hannes Wilke, der für den VfB Trebbin als Schiedsrichter im Einsatz ist, steht am Sonnabend vor einer ganz besonderen Aufgabe: Er wird als Unparteiischer mit seinen Assistenten Tobias Starost (Kloster Lehnin) und Max Göldner (Bad Saarow) das Fußball-Landespokalfinale zwischen dem FC Energie Cottbus und dem SV Babelsberg 03 leiten. Als vierter Offizieller ist Carsten Fox (Zossen) am Finaltag der Amateure in der Cottbuser Arena im Einsatz. Im Interview spricht der 28-jährige Wilke, der beruflich als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Luftfahrttechnik tätig ist, über seinen ersten Einsatz, warum er freiwillig als „Schiri“ in die Brandenburgliga zurückkehrt und wie alles angefangen hat.

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Herr Wilke, was überwiegt eigentlich vor einem Spiel wie dem Pokalfinale: Die Vorfreude oder die Anspannung?

Hannes Wilke: In den Tagen vor dem Spiel überwiegt definitiv die Vorfreude. Natürlich wird am Matchday dann auch etwas Anspannung dazu kommen, aber das hilft natürlich auch, um entsprechend fokussiert ins Spiel zu gehen.

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Warum haben Sie sich schon früh für eine Laufbahn als Schiri entschieden?

Ich war immer schon am Regelwerk und der Schiedsrichter-Tätigkeit interessiert. Für mich war früher beim ZDF-Sportstudio neben der Torwand immer der „Pfiff des Tages“ das Highlight des Sportstudios am Sonnabendabend. Als ich dann das Mindestalter erreicht hatte, um eine Ausbildung als Schiri zu absolvieren, habe ich mich beim Verband informiert und unter Mithilfe des damaligen Vorsitzenden meines Fußballvereins VfB Trebbin einen Platz beim nächsten Anwärterlehrgang bekommen.

Wann hatten Sie Ihren allerersten Einsatz?

Das war bei einem Hallenturnier der E- oder F-Jugend meines eigenen Vereins. An viel mehr kann ich mich aber nicht mehr erinnern. Meine erste Schiri-Ansetzung bei einem Pflichtspiel hatte ich dann etwa ein Vierteljahr nach der Ausbildung – es war ein C-Jugendspiel im Nachbardorf. Es war ein sehr faires Spiel – ich erinnere mich noch, dass ich ohne Gelbe Karte auskam, was allerdings in der C-Jugend auch nicht sonderlich selten vorkommt. Viele der Spieler kannte man natürlich auch, weil ich bis kurz zuvor auch noch selbst in der Altersklasse gespielt hatte.

Was ist am Schönsten auf dem Platz bei den Einsätzen als Schiri und was motiviert Sie, sich dieser Aufgabe zu stellen?

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Für mich ist es vor allem auch die Arbeit als Team mit den Kollegen. Das Teamgefüge ist für uns als Schiedsrichter insgesamt sehr wichtig. Wenn man mit zwei Assistenten, die man gut kennt und mit denen man sich gut versteht, im Einsatz ist, macht es immer gleich noch etwas mehr Freude. Ansonsten ist man natürlich als Schiedsrichter immer daran interessiert, dass ein Spiel fair und ansehnlich verläuft – das ist natürlich auch ein Teil der Motivation, dass man seine Aufgabe gut erfüllen will. Wenn man nach Abpfiff das Feedback bekommt, dass man dazu beitragen konnte oder dass man überhaupt nicht aufgefallen ist, dass ist das eigentlich immer das größte Lob.

Auf eigenen Wunsch zurück in die Brandenburgliga

Können Sie nach einem Spiel, wenn etwas vielleicht nicht so gut gelaufen ist, gut abschalten?

Ich würde das gar nicht auf ein Spiel beschränken, in dem etwas schlecht lief. Auch ein Spiel, das man positiv gestalten konnte und für das man viel Zuspruch bekommen hat, löst Emotionen in einem aus, die man dann natürlich auch mit nach Hause nimmt. Das ist bei einem Spieler vermutlich nicht anders. Spätestens am nächsten oder übernächsten Tag sind die Erlebnisse dann aber auch eingeordnet und das Spiel ist abgehakt. Dabei hilft es mir auch, Dinge mit meiner Freundin oder mit Freunden zu unternehmen, die nicht unbedingt einen Bezug zum Fußball haben.

Wohin soll Ihr Weg als Schiedsrichter führen?

Ich werde in der kommenden Saison nach fünf Jahren als Schiedsrichter in der Oberliga und Assistent in der Regionalliga auf eigenen Wunsch wieder in die Brandenburgliga zurückgehen. Insofern habe ich auch keine Aufstiegs-Ambitionen.

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Warum gehen Sie in die zurück in die Brandenburgliga?

Es ist vor allem der deutliche höhere Zeitaufwand, den man in der Oberliga hat und den ich etwas runterfahren möchte. Die Anfahrtswege in der Brandenburgliga sind doch deutlich kürzer.

Wie wird man eigentlich darüber informiert, dass man das Landespokalfinale leiten darf und werden Sie bei der Auswahl des Teams zu Rate gezogen?

Mich hat der Vorsitzende des Verbands-Schiedsrichterausschusses, Marko Schmidt, nach Rücksprache mit den anderen Ausschussmitgliedern informiert, dass ich in diesem Jahr das Pokalfinale leiten darf. Auch die Assistenten wurden durch dieses Gremium nominiert, ich durfte auch meine Gedanken und Überlegungen einbringen konnte. Ich bin natürlich sehr froh, dass Carsten Fox, Tobias Starost und Max Göldner dabei sein werden, weil ich mit allen dreien seit Jahren regelmäßig im gemeinsamen Einsatz bin.

MAZ

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